Stahlton Terra

Baustellenbericht Geotechnik

Projekt: RhB Feldwegunterführung Trun-Rabius, KM 61.104, Trun
Bauherr: Rhätische Bahn AG, Chur
Ingenieur:
 AFRY Schweiz AG
Bauunternehmung: Erni AG
Bauzeit: Juli 2020

Die sanierungsbedürftige und zu klein gewordene Bahnbrücke in Trun soll nach jahrelanger Nutzungsdauer ersetzt werden. Damit der Bahnverkehr nur marginal gestört wird, soll der Brückenersatz in der Segmentbauweise und in Nachtarbeit erfolgen. Beim Ersatzbau soll die RhB-Trogbrückentechnik zur Anwendung kommen, welche durch die RhB entwickelt wurde und welche sich bereits bei diversen Projekten gut bewährt hat.

Technische Informationen

Die Trogbrückensegmente wurden als Fertigbetonelemente vorfabriziert und im Anschluss auf die Baustelle transportiert. Bei der Fertigung der Elemente wurden bereits die Kunststoffhüllrohre (Kategorie b) und Verankerungen für die Spannglieder eingelegt und einbetoniert.
Die Bauausführung wird jeweils in zwei Bauphasen aufgeteilt. Beim sogenannten Bauzustand kommen jeweils 2-4 Opferlitzen zum Einsatz. Das heisst, sobald die ersten zwei Brückensegmente versetzt wurden, werden die Opferlitzen eingestossen und die ersten beiden Segemente formschlüssig zusammengespannt. Im Anschluss wird die Vorspannung wieder abgelassen, damit das nächste Segement versetzt und angefügt werden kann. Sobald auch dieses Segemnt wieder korrekt positioniert ist, werden die Opferlitzen nachgestossen und die bisher versetzten Brückensegmente wieder zusammengespannt. Dieser Prozess wiederholt sich solange bis das letzte Brückensegment versetzt ist. Nachdem auch das letzte Segment formschlüssig an die bisher verlegten Segmente angefügt wurde, werden die Opferlitzen ausgebaut.
Im Anschluss erfolgt die Bauphase Endzustand. Während dieser Phase werden die eigentlichen Spannglieder mit je 5 Spannstahllitzen eingestossen, die Ankerköpfe im Bereich der Verankerungen aufgebaut und die Spannglieder für das Vorspannen vorbereitet. Die Spannglieder werden direkt in einer Spannstufe auf die Endvorspannkraft gebracht und anschliessend mit Injektionsgut auf Zementbasis verfüllt.
Üblicherweise erfolgt der Brückenersatz in zwei Nachteinsätzen. Da während dieser kurzen Bauzeit diverse Arbeiten erledigt werden müssen und auch verschiedene Unternehmungen zum Einsatz kommen, stellt die Komplexität des Gesamtvorhandes sowie die Koordination unserer Vorspannarbeiten vor Ort eine grosse Herausforderung dar.

Verwendetes Material

60 m Opferlitzen 0,6″, blank
120 m Spannglied DSI DYWIDAG 6805, Kat. b
8 Stück Verankerungen DSI DYWIDAG 6805

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